Deutsche Facebook-Communities sind stetig am wachsen. Und obwohl wir immer sagen, dass Größe allein keinen Erfolg verspricht, wollen wir heute näher auf die 1000 größten Seiten des Landes eingehen. Unser Social Media Index gibt euch einen ersten Eindruck darüber, wie gut die Größten der Großen täglich performen.
Wir zeigen euch welche Branchen am häufigsten vertreten sind und erläutern, ob diese überhaupt als erfolgreich anzusehen sind. Eine große Anzahl Fans bringt euch wenig, wenn ihr lediglich einen in zehntausend erreicht. Dabei handelt es sich immerhin nur um einen Bruchteil der Masse, die am Produkt interessiert zu sein scheint.
Die Relevanz der Größe
Schauen wir uns mal an, ob es eine Gruppe von Seiten gibt zu der sich die Deutschen besonders hingezogen fühlen. Um die Aussagekraft zu steigern haben wir die Kategorien aufgedröselt. Wie genau? Dazu später mehr.
Wie ihr sehen könnt geben Spaßseiten, die den Fokus auf Witze legen, den Ton an. 124 Seiten konzentrieren sich auf diese Art Content. Spaßseiten, die den Fokus auf ‘Fakten’ legen, gehören mit 66 Vertretern ebenfalls zur Top Gruppe. Extrem selten: Politisch Orientiertes. Eine Handvoll Politiker konnten wir allerdings aufspüren.
Außerdem haben wir festgestellt, dass Männer Mode verhältnismäßig unbeliebt ist. Lediglich ein Männer-Label schafft es unter die Top 1000. Im Kontrast dazu stehen zehn Frauen- und 25 Unisex-Label.
Wusstet ihr schon?
- Deutsche wollen belustigt werden – wir fanden 57 verschiedene Komiker, jedoch nur 14 Moderatoren
- Autos regieren den Elektronikmarkt – 33 Elektronik Hersteller fanden wird unter Top 1000, mehr als drei Fünftel gehören zur Autoindustrie
- Software ‘unbeliebt’ – lediglich 5 Seiten vertreiben Programme
Des weiteren wurden durchschnittliche Ränge für die einzelnen Branchen ermittelt. Und siehe da! Die Ergebnisse werden regelrecht auf den Kopf gestellt.
Die Platzierung
Weder Unternehmen noch Spaßseiten geben hier den Ton an. Spaßseiten, welche am häufigsten vertreten sind, schaffen es im Schnitt nicht ein Mal unter die Top 500. Ganz oben stehen deutsche Sportler. Diese erreichen im Schnitt den Rang 189.
Aber auch Sport-Clubs erzielen mit Rang 359 ein überaus gutes Ergebnis. Auch Moderatoren können auftrumpfen. Sie haben im Schnitt einen größeren Anhang als Comedians oder andere Entertainer und schaffen es somit unter die Top3.
Sowohl Mobile- als auch Desktop-Spiele erzielen einen überdurchschnittlichen Rang. Hier ist jedoch zu erwähnen, dass die Stichprobengröße verhältnismäßig klein ist. Während Desktop basierte Spiele mit elf Vertretern aufwarten, so schafft es die Mobile-Branche lediglich auf drei.
Ein weiterer Fakt: Feste Nahrungsmittel haben einen deutlich größeren Anhang als flüssige. Sowohl Spirituosen als auch Soft Drinks haben das Nachsehen. Bissfeste Nahrung erreicht einen durchschnittlichen Rang von 462, während sich Getränke auf 599 wiederfinden. Bedenkt man wie beliebt Marken à la Coca Cola und Smirnoff sind, so kommt dies überraschend.
Wusstet ihr schon?
- Service Seiten eher klein – simples ausliefern bringt wenige Anhänger (~Rang 708)
- Politik und Nachrichten stoßen auf taube Ohren – sowohl politisch orientierte Seiten als auch News-Outlets schaffen es im Schnitt nicht über Rang 622 hinaus
- Fakten besser als Witze – Spaßseiten, die den Fokus auf Fakten legen, haben im Schnitt mehr Fans
Doch wie zu Beginn bereits erwähnt: Fans bringen einem wenig, wenn das durchschnittliche Post Engagement im Keller ist. Viele Anhänger, die Posts gänzlich ignorieren, haben nur bedingten Wert.
Der wirkliche Erfolg
Personen fahren die höchsten Interaktionswerte ein. Seien es Sportler, Models, Politiker oder Blogger. Für das größte Aufsehen sorgen hübsche Bilder von Festivitäten oder Events. Andere Branchen können da nicht mithalten.
Mode-Labels gehören noch zu den Erfolgreicheren. Dies liegt weniger am Interesse der Männer, sondern viel eher daran, dass Frauen den Schnitt in die Höhe katapultieren. Während Uni-Sex-Label ein Engagement von 0,14% generieren drehen Frauen gewaltig auf. 0,38% pro Post! Eine beeindruckende Differenz.
Technische Industriezweige erreichen im Gegensatz dazu kaum jemanden. Seien es elektronische Geräte, Software Produkte oder Spiele. Mobile-Games kommen auf 0,1%, Desktop-Spiele auf 0,28%, Elektronikgeräte auf 0,12% und Software-Applikationen auf mickrige 0,02%.
Fans sehnen sich nach persönlichen Beiträgen. Plumpe Formen des Unternehmens-Marketings kommen nur bedingt gut an. Dies ist sehr wohl ein Seitenhieb in Richtung Administratoren. Seid persönlicher! Denn am Ende des Tages verpacken Privatpersonen ihr Produkt einfach nur anders.
Auch im Bereich Sport spielt die Persönlichkeit der Seite eine tragende Rolle. So kann der FC Bayern lediglich 0,2% seiner Fans eine Reaktion entlocken. Im Gegensatz dazu stehen die Spieler des Vereins: durchschnittlich 0,9% Post-Interaktion pro Beitrag.
Wusstet ihr schon?
- Dienstleistungen erreichen Wenige – Egal ob Lieferservice, Markt oder Online Shop. Unternehmen, die die Produkte anderer verkaufen, stoßen nur selten auf die Begeisterung der Fans (0,23% Interaktion).
- Mehr ist weniger – Richtet sich der Fokus einer Seite auf mehr als eine Person so stürzt das Engagement ab. Selbst Musik Gruppen (0,57%) sind davon betroffen.
Erfolg kann in vielerlei Maß gemessen werden. Selbst Deutschlands 1000 größte Seiten sind nicht automatisch erfolgreich, weil sie eine Menge Fans hinter sich versammeln. Schmeißt also nicht einfach die Flinte ins Korn.
Kleine Unternehmen haben es wesentlich einfacher Persönlichkeit zu zeigen. Nutzt dieses Wissen aus und ihr werdet euch schneller von der Masse abheben, als ihr für möglich haltet.
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