Seid ihr gespannt was die Zukunft bereithält? Wir werden versuchen, von nun an nicht nur Facebook, sondern auch Twitter und YouTube ausgiebig zu analysieren, zumindest solange die Seiten Stoff für eine Analyse liefern. Wir wollen euch immerhin zeigen, was Fanpage Karma neben Facebook noch alles kann.
Los geht es diese Woche mit den Telekommunikationsunternehmen. Das Schema ist simpel. Wir starten mit einem kurzen Rückblick auf die Facebook Statistiken und gehen dann nach und nach auf andere Kanäle ein.
Ein Rückblick
Wie man sehen kann, blieben die Werte über die letzten Monate stabil. Mit Ausnahme der Anzahl der veröffentlichten Post konnten alle Werte gehalten oder gar gesteigert werden.
Generell können wir allerdings festhalten, dass sich die Leistung der Seiten, oder die Art und Weise wie sie wahrgenommen werden, besonders innerhalb des letzten Monats verschlechtert hat. Mit Ausnahme der Support-Antwort-Geschwindigkeit haben sich alle Werte zum Negativen entwickelt. Zwar stieg die durchschnittliche Anzahl der Fans, jedoch ist das, branchenweit betrachtet, eine Selbstverständlichkeit.
Weniger Content, der allem Anschein nach auch noch qualitativ minderwertiger war, sorgt für wenig Begeisterung bei den Fans. Gräbt man sich ein wenig durch die Zahlen, so stellt man schnell fest, dass es sich hierbei lediglich um mangelndes Interesse aufgrund des guten Wetters handeln könnte.
Insbesondere im Zeitraum von März bis Juni sehen die Werte im Durchschnitt mehr als gut aus. Ob also der Sommer den größeren Einfluss hat, oder es die geringere Anzahl an Beiträgen ist, fällt uns schwer zu beurteilen. Geben wir mal der Jahreszeit die Schuld! Wie wir bereits in der Vergangenheit herausfanden, performen Seiten in der Regel schlechter wenn die Sonne scheint.
Es wird kräftig gezwitschert – Twitter
Die meisten Follower haben logischerweise die bekanntesten Marken. Unternehmen wie Vodafone (52k), die Deutsche Telekom (44k), o2 Hilfe (35k), 1&1 (14k), Unitymedia Hilfe (10k) und BASE (6k) gewinnen allein durch ihre große Präsenz an Folgenden. Jedoch gibt es auch genügend kleinere Unternehmen, wie zum Beispiel eteleon (4,7k), simyo (4,1k) oder congstar (3,4k) die es schaffen eine anständige Gruppe von Menschen hinter sich zu versammeln.
Eine Sache, die hier jedoch sofort auffällt ist, dass die Telekom ganze 3 Twitter-Accounts unter den Top 5 der größten Profile vorweisen kann. Doch woran liegt das? Die Deutsche Telekom AG, Telekom hilft und Telekom erleben konzentrieren sich alle auf unterschiedliche Themen.
Während die Seite der Deutschen Telekom AG größtenteils allgemeine Informationen veröffentlicht
Rund 10.000 km Glasfaser verlegt die #Telekom in diesem Jahr in Deutschland. #Video http://t.co/miOSnV9FIC ^lr — Deutsche Telekom AG (@deutschetelekom) May 27, 2014
…kümmert sich Telekom hilft direkt um Support Anfragen der Kunden.
@justinian_de Ei Gude. Jo, die Kollesche sin dro un bringe des graue Kästsche wiedder flott zum laafe. Is bald Gschischt – hoffe mer! 😉 ^em — Telekom hilft (@Telekom_hilft) May 22, 2014
Telekom erleben hingegen ist für die Promotion von Events verantwortlich und für die allgemeine Lifestyle Diskussion zuständig.
Wir testen das #HTCOneM8: Wir reisen um die Welt und testen die Tiefenschärfe! https://t.co/Nq0WQ7BO3a — Telekom erleben (@telekomerleben) May 15, 2014
Inwiefern solch ein Konzept sinnvoll für jedermann ist, oder lediglich Sinn für große Unternehmen wie die Telekom ergibt, bleibt ungeklärt. Zwar fällt die Organisation der Anfragen leichter, jedoch würde man vermutlich, im großen und ganzen, mit weniger Followern pro Profil arbeiten müssen. Es besteht jedoch kein Zweifel, dass diese Art und Weise der Seitenadministration die Übersichtlichkeit der Tweets maßgeblich verbessert. Unitymedia verwendet ein ähnliches Konzept und scheint damit mehr als gut zu fahren. Der Support-orientierte Twitter Account hat zirka 3 mal so viele Follower wie der Hauptaccount.
Schnell wachsen tun jedoch auch andere. Unitymedia (5,5%), Kabel Deutschland (3,6%), Telekom erleben (3,3%), HFO Telecom (3,2%), yourfone (3,0%) und netcologne (2,4%) erhöhten die Anzahl ihrer Follower um mehr als 2%. Ein guter Wert, insbesondere da viele dieser Seiten bereits mehr als 500 Follower haben.
Wenige Accounts überfluten das Netz
Sobald man sich die Anzahl der Tweets anschaut, fällt einem auf warum die Telekom ausgelagerte Seiten hat. 3800 Tweets in den letzten 28 Tagen. Das sind 136 Tweets pro Tag. Das ist ein ziemlich extremer Wert, der mit reinem Content niemals zu erreichen wäre. Keine der Seiten kann dort wirklich mithalten. Lediglich der o2 Hilft Account, der mit 1500 Tweets ebenfalls eine stattliche Leistung hinlegt, schafft es ebenfalls die Tausend zu knacken. Wenn man jedoch bedenkt, dass o2 nur ein deutsches Profil hat, wird einem die Kluft zwischen den Accounts erst so wirklich bewusst.
Die Anzahl der Tweets schwankt heftig. Ignoriert man die beiden bereits erwähnten Unternehmen, dann bleiben noch Unitymedia Hilfe (31), Vodafone (12), congstar (11), BASE (7,2), simyo (6,2), Unitymedia (5,1), FONIC (4,8), yourfone (2,5), Telekom erleben (2,3) und die Deutsche Telekom AG (2,2) die es auf einen Wert gen der 2 Tweets pro Tag schaffen. Ein anständiges Ergebnis, das jedoch seinen Wert verliert wenn man bedenkt, wie viele Support-Tweets beantwortet werden.
Der Begriff der am Schlechtesten ankommt? Technik. Anscheinend hat niemand wirklich Lust darauf, von einem Techniker besucht zu werden. Nicht wirklich verwunderlich, wenn man bedenkt, dass es sich dabei häufig um größere technische Probleme handelt, deren Behebung nahezu immer zu Verzögerungen führt.
Interessant zu sehen ist ebenfalls, dass die meisten Seiten Retweets generell verweigern. Lediglich 7 von 25 analysierten Seiten teilen Beiträge, der Rest kümmert sich entweder um die eigenen Angelegenheiten, oder wie im Fall von mobilcom-debitel, versatel und callmobile, veröffentlicht keinen einzigen Post innerhalb eines Monats. Das schlägt sich allerdings häufig auch in den sehr niedrigen Followerzahlen nieder.
Retweets Mangelware – Text vornehmlich verwendet
Schauen wir uns mal die Art und Weise der Tweets ein wenig genauer an. Bei 85,9% handelt es sich ausschließlich um Text, 12,7% enthalten Links und lediglich 0,9% Bilder. Filtert man die großen Support Accounts raus, so verändern sich diese Werte in mehr oder weniger geringem Maße.
Die Anzahl der reinen Text Nachrichten fällt auf 70,7%, Links steigen auf 23,4% und Bilder auf 4,3%. Die Kräfteverhältnisse bleiben jedoch bestehen.
Doch wie aktiv kümmern sich die Seiten ihre Follower? Bei 94,9% der Tweets handelt es sich um Antworten an andere, nahezu 5% sind Neue Inhalte und lediglich 0,3% Retweets. Auch hier würde man meinen, dass sich das Bild schlagartig verändert sobald man Telekom hilft, o2 Hilfe und Unitymedia Hilfe rausfiltert. Dem ist aber nicht so.
Zwar verschieben sich die Zahlen, jedoch längst nicht so, dass sich das Bild grundlegend verändert. Ja, die Anzahl der Antworten verringert sich auf 77,3%, jedoch handelt es sich dabei immernoch um eine deutliche “Führung”. Die Anzahl der Retweets erhöht sich auf 1,2%. Den größten Sprung macht die Masse an selbst veröffentlichtem Content. Auf anteilig 21,4% springt der Wert.
Diese Analyse zeigt, dass alle Seiten den Fokus auf die direkte Kommunikation mit dem Kunden legen. Dafür gibt es ein Sternchen von uns.
Wirklich enttäuscht waren wir jedoch, als wir die Tageszeitanalyse näher betrachteten. Hier einmal die komplette Grafik. Sieht doch gar nicht so schlecht aus, oder?
Aber auch hier haben wir uns die Mühe gemacht die Support-Accounts herauszufiltern und siehe da: Grauenhafte Engagement-Werte! Kaum Retweets, kaum Reaktionen, kaum Likes.
Der Content variiert zwar stärker, das Feedback bricht jedoch rigoros ein. Da es sich hierbei allerdings um 22 Seiten handelt bleibt uns nicht die Zeit jede einzelne Seite zu analysieren. Um die Gründe für den Misserfolg herauszufinden, müsst ihr schon eine separate Analyse schon selbst durchführen.
Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass es sich hier häufig um schwachen Content handelt und der Support nicht den Anforderungen der Kunden genügt. Alles in allem fällt es uns schwer ein Fazit zu ziehen. Insbesondere da es sich hierbei um unsere erste, branchenspezifische Twitter-Analyse handelt, sind Vergleichsprojekte rar gesät.
Werbespots und Making-Offs – Youtube
Um das Ganze zu komplementieren, haben wir uns auch noch die Youtube Channels einzelner Unternehmen angesehen. Da hier jedoch nicht jedes Unternehmen einen Kanal vorzuweisen hat, ist der Vergleich hier deutlich kleiner.
Die großen Konzerne haben nicht nur die meisten Videos, sondern eben auch die meisten Views. Nichts Interessantes zu sehen, möchte man meinen. Gehen wir ein wenig tiefer ins Detail, so wird schnell klar, dass diese Werte nicht unbedingt für Erfolg stehen. Die meisten Aufrufe pro Video haben unteranderem nicht nur Kabel Deutschland und die Telekom, sondern auch fonic, klarmobil und yourfone. Selbst die Sparhandy GmbH reiht sich unter den Top 10 ein.
Überraschend ist ebenso das Verhältnis von Likes zu Dislikes. Wohingegen man bei Musikern und Entertainern häufig eine Quote von 90%+ ausmachen kann, so findet man sich bei firmenbasierten Accounts des Öfteren im 65% Bereich wieder. Der veröffentlichte Content scheint also nicht ganz dem zu entsprechen, was sich die Fans wünschen.
Da Youtube jedoch ein eher kostspieliges Medium ist, kommen die meisten Videos immer noch von finanzstarken Unternehmen. Die Telekom lädt pro Tag 1,3 Videos hoch, Vodafone 0,6. Der Fokus des Großteils wird vermutlich noch länger eher auf Textbasierten, kostenminimierenden Social-Media Kanälen liegen.
Alle Analysen sind mit Fanpage Karma durchgeführt worden. Auf www.fanpagekarma.com kannst du alle wichtigen Kennzahlen für deine Fanpage oder die Seiten der Konkurrenz berechnen lassen, eigene Rankings erstellen, Seiten miteinander vergleichen und vieles mehr.
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