Jeder, der eine Fanpage betreibt, hat sich diese Frage bereits gestellt: Wie kann ich meine Beiträge so teilen, dass sie die höchste Aufmerksamkeit erreichen – nicht nur im Sinne der Sichtbarkeit, sondern ebenso in Hinsicht auf Reaktionen, Kommentare, Engagement.
Es wird also Zeit, dass wir euch einmal die Features vorstellen, mit denen euch Fanpage Karma beim Timing eurer Posts helfen kann. Dafür haben wir drei Herangehensweisen gewählt: der egozentrische Blick auf sich selbst, der übergreifende Blick auf Wettbewerber und der Blick über den Tellerrand auf andere Plattformen. Wir haben uns ein paar beliebte Magazine und Zeitschriften für diese Feature-Vorstellung herausgesucht, die euch interessieren könnten. Natürlich funktionieren die hier vorgestellten, unterschiedlichen Herangehensweisen nicht nur in der Verlagsbranche.
“Ich, ich, ich” – die egozentrische Herangehensweise.
Der Egozentriker betrachtet zunächst einmal sich selbst. Und natürlich zusätzlich seinen Einfluss auf seine direkte Umwelt. Das bedeutet im Klartext: Zu welchen Zeiten haben meine eigenen Beiträge besonders gut performed? Mit Fanpage Karma könnt ihr diese Daten für all eure verbundenen Social Media Accounts abrufen und so ganz individuell bestimmen, welche Uhrzeit am Besten funktioniert. Diese Informationen findet ihr unter dem Menüpunkt Insights. Im Reiter “Zeiten und Typen” werden eben diese dann übersichtlich zusammengefasst.
In der Aufschlüsselung der Posts nach Tagen könnt ihr auf einen Blick nachvollziehen, wann die meisten Posts abgesetzt werden. Und das für einen beliebigen Zeitraum. Nebenbei sagt euch Fanpage Karma auch direkt noch, ob man nicht einen anderen Tag zum Posten nutzen sollte. Bei Mouse-Over wird zusätzlich angezeigt, wie viele Beiträge im gesamten ausgewählten Zeitraum am jeweiligen Tag geteilt wurden.
Der spannendste Teil für die Optimierung der Posting Zeit ist die Detail-Auswertung der erfolgreichen Tageszeiten. Hier könnt ihr im Detail nachvollziehen, zu welcher Uhrzeit eure Beiträge Reaktionen erhalten haben – oder eben auch nicht. Zusätzlich wird euch die durchschnittliche Lebensdauer eines Posts angezeigt, welche Post-Typen wann und wie gut performen, wie lange es gedauert hat, bis die meisten Kommentare erfolgt sind – aber Schritt für Schritt ist hier angesagt. Also fangen wir mal am Anfang an:
In der Übersicht über erfolgreiche Tageszeiten wird visuell hervorgehoben, wann häufig (oder selten) geteilt wird, und welche Beiträge wann gut (oder schlecht) performed haben. In der Darstellung heißt das, dass größere Kreise bedeuten, dass zu diesen Uhrzeiten oft gepostet wird. Die zweite Dimension, die euch angezeigt wird ist die Anzahl der Reaktionen. Diese wird durch die Farbgebung der Kreise deutlich: Je heller das grün, desto mehr Reaktionen bekamen Beiträge. Fahrt ihr nun mit der Maus über einen der Kreise, werden euch zusätzliche Informationen angezeigt: Wie viel Uhr ist es genau, Reaktionen pro Post und die Anzahl der Posts, die zu dieser Uhrzeit tatsächlich geteilt wurden.
Dabei könnt ihr zusätzlich einstellen, in welcher Zeitzone ihr euch befindet und in was für einem Intervall ihr die Zeiten angezeigt bekommen wollt. Hier könnt ihr zwischen 1h – 6h Intervallen auswählen. Wenn das Intervall geändert wird, wird die Darstellung detaillierter:
Aus all diesen Informationen kann bereits ein Muster abgelesen werden. In diesem Fall ist Mittwoch der erfolgreichste Tag. Für eine schnelle Sondierung der geeigneten Posting Zeit lohnt sich also ein kurzer Blick auf die Graphik und schon weiß man, wann man posten kann und sollte. Doch die Profis unter uns fragen sich jetzt mit Sicherheit: Da gibt es doch bestimmt einen Unterschied – Bilder, Links, Status-Updates. Das kann doch nicht alles gleich performen?! Recht habt ihr. Über die Funktion der Post Typen könnt ihr zusätzlich unterscheiden, welche Art des Beitrags dargestellt wird:
Detail-Analysen nach Herzenslust – was will man mehr? Mehr. Mehr Zahlen. Mehr Fakten. Mehr Daten. Kriegt ihr. Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich aufgefallen, dass rechts neben dem Graphen so ein Text steht: “Reaktionszeit für Kommentare”. Was es damit auf sich hat, erklären wir euch jetzt. Klickt auf einen der Kreise im Graphen um die Detailansicht aufzurufen:
Nun seht ihr, wie lange es in der hier dargestellten Post-Gruppe gedauert hat, bis 80% der Kommentare erreicht wurden, und wie viele Kommentare insgesamt abgegeben wurden. Zusätzlich erfahrt ihr, in welchen Intervallen welcher Anteil der Kommentare abgegeben wurde. Bevor ihr fragt: Kommentare sind die einzige Dimension der Reaktionen (Likes, Shares, Kommentare), denen konkrete Uhrzeiten zugewiesen werden können. Also ist eine zeitliche Betrachtung auch nur über die Kommentare möglich. Glückwunsch. Ihr habt den Crash-Kurs “Egozentrisch Posting Zeiten bestimmen” bestanden.
“Was machen die da?” – Die übergreifende Herangehensweise.
Wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, war das nicht alles. Denn nur sich selbst zu betrachten kann zwar schön und aufschlussreich sein, ist aber nicht immer die beste Strategie. Um besser zu werden muss man sich auch mal an Anderen messen lassen. In den Wettbewerb treten. Ihr ahnt es: Ein Benchmarking kommt auf euch zu!
Dank des Fanpage Karma Dashboards könnt ihr beliebig viele Fanpages miteinander vergleichen. So auch hier: Plötzlich gibt es eben nicht nur dieses eine Zeitfenster, in dem man immer postet, jetzt kann man sich Reaktionen, Engagement, Reaktionszeit und Post Lebensdauer im Vergleich anzeigen lassen.
Hier kommt die Benchmarking Funktion des Dashboards ins Spiel: Seid ihr auf eurer Dashboard Ansicht und scrollt herunter, seht ihr das Benchmarking. Hier könnt ihr einstellen, welche Wettbewerber aus dem Dashboard ihr vergleichen wollt, für welchen Zeitraum und ob ihr das direkt als Excel- und PowerPoint Report oder lieber als interaktive Graphen im Web-Interface haben möchtet. Klickt ihr jetzt auf Zeiten & Typen kommt ihr wieder in die Detail Analyse der Beiträge – nur diesmal aller Beiträge.
Die weiter oben erläuterten Funktionen werden hier erweitert um die Beiträge der Wettbewerber. Falls ihr euch fragt, was euch das bringt, verzagt nicht, ein Anwendungsbeispiel folgt:
Warum sind die Beiträge der Wettbewerber so wichtig? Weil sie eine ähnliche, überlappende Zielgruppe ansprechen, der es allerdings egal ist, wer jetzt zuerst kam – wer im Newsfeed landet ist bedeutend. Es folgt also eine kleine Schnitzeljagd nach den “Standard Zeiten” der Konkurrenz um dann die eigene kleine Nische zu finden. Dabei können 30 Min. Unterschied bereits viel ausmachen, also aufgepasst!
Zunächst müsst ihr euch überlegen, ob ihr einfach alle Beiträge oder einzelne Beitragstypen betrachten möchtet. Wir empfehlen, einen möglichst langen Zeitraum zu untersuchen und dabei dann im Detail auf einzelne Beitragstypen einzugehen. Das hat den Vorteil, dass auch auf den Facebook Algorithmus eingegangen wird, während gleichzeitig eine Informationsüberflutung vermieden wird.
Für unser Beispiel haben wir einmal Bilder Posts herausgesucht. Gleichzeitig wurde das Intervall auf nur 1h eingestellt um ein möglichst detailliertes Bild zu erhalten. Nun geht es ans Vergleichen:
Besonders am Donnerstag um die Mittagszeit werden viele Bilder gepostet – aber es gibt da einen Slot der im Vergleich zu den anderen bessere Ergebnisse erzielt. Manchmal ist Punkt Mittagspause eben nicht der ideale Zeitpunkt um Beiträge zu teilen, sondern kurz davor – oder danach. Natürlich kommt das auch immer auf die eigenen Fans an, auf die Anzahl der Fans und auf die Relevanz des eigenen Contents.
Mit Hilfe einer ausführlichen Analyse lässt sich die Performance der eigenen Beiträge noch deutlich steigern.
“Warte mal, da war noch was” – der Blick über den Tellerrand.
Ja, ihr dachtet dieser Beitrag wäre schon vorbei. Ist er aber nicht. Denn eines muss noch erwähnt werden: Bisher haben wir vorrangig über Facebook Seiten gesprochen. Doch das ist, als würde man über Schweine reden und nur Speck erwähnen. Mett ist ja auch unglaublich beliebt. Genauso ist es mit Social Media. Facebook ist zwar toll, aber Twitter ist auch super. Also ein kurzer Abstecher in die Welt der Timings in anderen Netzwerken:
Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich also auch hier. Leider sind dabei die Daten, die von Twitter freigegeben werden beschränkter, jedoch hilft der Vergleich mit Konkurrenten und die Analyse der eigenen Posting Gewohnheiten dabei, sein Timing zu optimieren.
Nutzt ihr die Zeiten & Typen Funktion genauso ausführlich wie wir? Oder habt ihr andere Tricks? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Testet doch sofort die Analyse aus!
Artikel Bild von becosky unter CC BY-SA 2.0 Lizenz