Die US-Wahl geht in die letzte, heiße Phase. Genau der richtige Zeitpunkt, um einmal zurückzublicken, mit welchen Strategien Mitt Romney und Barack Obama versuchten, Ihre Fans auf Facebook zu aktivieren.
Die beiden Kontrahenten starteten von einer jeweils sehr unterschiedlichen Ausgangsbasis. Der eine ist bereits Präsident und hat schon einen Wahlkampf hinter sich. Der andere verfügte als Herausforderer noch nicht über die entsprechende Bekanntheit. So ist es nicht verwunderlich, dass Obama in der Anzahl Fans deutlich vor Mitt Romney lag. Die Aufholjagd von Mitt Romney von 2 Mio. auf über 11 Millionen Fans gegen Ende des Wahlkampfs ist hingegen beachtlich. Trotzdem blieb bis zum Ende ein deutlicher Abstand zu Obamas 31 Millionen Fans bestehen.
Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei der Interaktion der Fans mit der Fanpage. Mitt Romney schaffte es deutlich besser, seine Fans zu aktivieren, das heißt zum Liken, Kommentieren und Teilen seiner Inhalte zu bewegen. Im Verlauf des Wahlkampfes konnten beide die Interaktion mit den Fans zunächst steigern, seit Anfang Oktober änderte sich dies jedoch: Während Barack Obama die Interaktion mit den Fans kontinuierlich ausbauen konnte, sackte das Engagement der Fans von Mitt Romney seit Ende September deutlich ab. Interessanterweise geschah dies kurz nach der Veröffentlichung eines Videos, indem Mitt Romney sich in den Augen vieler Amerikaner abfällig über 47% der Bevölkerung äußerte.
Auch die Inhalte der Posts auf Facebook unterschieden sich bei beiden deutlich. Vor allem die erfolgreichen Posts – also die Inhalte, die am meisten geteilt und geliked wurden – zielen in unterschiedliche Richtungen, wie folgende Infografik zeigt. Eines ist aber beiden gleich: Um Inhalte und politische Ideen ginge es dabei nicht.
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