Gestern startete die Frauen Fußball EM in Schweden. Die deutschen Damen gehen als Titelverteidigerinnen ins Rennen, die erste Kostprobe gibt es heute um 20.30 Uhr gegen die Niederlande.
Wir haben uns vor dem Anpfiff schnell umgesehen: Wie stehen die Spielerinnen auf Facebook da? Soviel vorweg: 18 Spielerinnen des Kaders haben eine eigene Fanpage. Doch wer schlägt sich am besten? Das gesamte Ranking findet sich am Ende des Artikels.
Wie viele Fans klicken „gefällt mir“?
Mit 69.000 hat Fatmire Bajramaj mit Abstand die meisten Fans. Die albanisch stämmige Mittelfeldspielerin hat das Prinzip Facebook begriffen: Ihre Posts sind wie Nachrichten von einem guten Freund, den man lange nicht gesehen hat. Fröhliche Statusupdates, interessierte Fragen, schöne Bilder – und die Texte immer auf Deutsch und auf Albanisch.
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Von solchen Fanzahlen können die anderen nur träumen. Weit dahinter auf Platz Zwei folgt Célia Okoyino da Mbabi mit über 16.000 Fans. Die Stürmerin fährt eine andere Strategie als ihre Kollegin Fatmire Bajramaj. Bei ihr gibt es hauptsächlich Infos zu Spielplan, Spielverlauf und Spielerinnenkarriere, zu ihrem ehrenamtlichen Engagement und zu ihren Plänen. Private Bilder sucht man vergeblich.
Célia Okoyino da Mbabi hat einen Link geteilt – 29.06.13
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Simone Laudehr wiederum hat in den letzten 90 Tagen keinen einzigen Post abgesetzt, der letzte ist über ein Jahr alt und vom 10. Januar 2012. Hier rief sie dazu auf, dass nur noch 175 Fans bis zur 12.000 fehlten. Heute, anderthalb Jahre später, versammelt sie 12.411 Fans, allerdings ohne ihnen irgendeinen Content zur Verfügung zu stellen – wir sagen: Schade, das ist verschenktes Potenzial, denn immerhin gehört die Mittelfeldspielerin zu den einzigen drei Fußballerinnen, die die fünfstellige Marke geknackt haben.
Simone Laudehr hat einen Status geteilt – 10.01.12
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Wie gut kommen die Posts an?
Die höchste Engagementrate weisen Nadine Keßler mit 7,2% und Dzsenifer Marozsan mit 4,4% auf. Die Engagementrate wird berechnet aus der durchschnittlichen Summe von Likes, Comments und Shares pro Tag, geteilt durch die Gesamtzahl der Fans. Die Posts kommen also besonders gut an, werden häufig kommentiert, geteilt und geliked. Zum Vergleich: Der Schnitt aller Spielerinnen liegt bei 1,6%.
Nadine Keßler gehört zu den emotionalen Spielerinnen, sie teilt Gefühle und Gedanken, bleibt aber stets nah an der Fußball-Thematik. Außerdem postet sie im Schnitt 1,8 mal am Tag und liegt damit an der Spitze aller 18 Seiten, die durchschnittlich täglich 0,4 Posts absetzen.
Nadine Keßler ( Offizielle Seite ) hat ein Bild geteilt – 30.06.13
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Dzsenifer Marozsan öffnet ihr Facebook-Album ins Private: Sie postet Bilder, Erinnerungen und Videos aus ihrem Privat- wie aus ihrem Sportlerleben. Wie bei den anderen ziehen die Fotos, auf denen sie selbst zu sehen ist, am besten.
Dzsenifer Marozsan (Offizielle Seite) hat ein Bild geteilt – 05.07.13
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Gibt es Reaktionen?
Alle 18 Spielerinnen zusammen kommen gerade mal auf einen durchschnittlichen Servicelevel-Wert von 10%. Das heißt, nur etwa jeder zehnte Post, der von Usern geteilt wird, wird von der Fanpage geliked, kommentiert oder gelöscht. Der Rest wird einfach ignoriert, viele haben die Funktion, dass Fans auf die Seite posten dürfen, von vornherein deaktiviert.
Wem gefällt das?
Das Gespräch mit den Fans steht bei den 18 DFB-Damen also nicht an erster Stelle. Bei den Inhalten stehen Fotos, die die Spielerinnen selbst zeigen, hoch im Kurs – sowohl im Training als auch im Privatleben.
Svenja Huth (offizielle Seite) hat ein Bild geteilt – 09.07.13
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Lena Goeßling hat ein Bild geteilt – 05.07.13
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Leonie “Leo” Maier hat ein Bild geteilt – 20.06.13
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Besonders gut funktionieren Fotos der Frauen im Team.
Lena Lotzen (Offizielle Seite) hat ein Bild geteilt – 16.04.13
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In den allermeisten Fällen setzen sich die aktiven Fans zur Hälfte aus Männern und Frauen zusammen, wobei Nadine Angerer, eigentlich eine der bekanntesten Persönlichkeiten aus dem Frauenfußball, mit 20% die wenigsten männlichen Fans aufzuweisen hat und Svenja Huth mit 68% die meisten Männer anspricht. Offensichtlich gefällt Männern wie Frauen die Verbindung aus Sportnachrichten und privaten Schnappschüssen.
Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich Fan-Wachstum, Engagement und Interaktion im Laufe der EM verändern werden. Allerdings heißt es nun: TV an, denn ab jetzt geht es weniger um den erhobenen Daumen, sondern viel mehr um den gedrückten.
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Artikelbild: UEFA.com